Zeit der Schwärmer

In der letzten Woche hatte ich besonderes Glück, innerhalb von nur 4 Tagen konnte ich zwei verschiedene Schwärmerarten (durch Zufall) finden. Die Raupe des Wolfsmlichschwärmers (Hyles euphorbiae) habe ich schon oft entdeckt und fotografiert. Besonders an der Zypressen-Wolfsmilch, der Hauptnahrungspflanze der Raupen, kann man die Art noch relativ häufig finden. Den Falter habe ich aber bisher noch nie gesehen, umso größer war die Freude über den Fund in einem orchideenreichen Magerrasen. Und nur wenige Tage später entdeckte ich während eines Spaziergangs in Stuttgart das Abendpfauenauge (Smerinthus ocellata) an einer Hauswand. Die Art kommt wohl in Gartenanlagen mit Äpfelbäumen vor. Vorsicht nahm ich den Falter mit nach Hause um ihn dort am Apfelbaum im Garten zu fotografieren. Das Besondere an dieser Art sind die Augenflecken auf den Unterflügeln, die bei Gefahr präsentiert werden und zusammen mit dem Hinterleib ein deutlich größeres Tier imitieren soll. 


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Wolfsmilchschwärmer (Hyles euphorbiae)

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Wolfsmilchschwärmer auf Helm-Knabenkraut (Orchis militaris)

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Wolfsmilchschwärmer

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Abendpfauenauge (Smerinthus ocellata) auf Apfel-Baum - peferkt getarnt.

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Fühlt sich das Abendpfauenauge bedroht, werden die Augenflecken
auf den Unterflügeln präsentiert und der Hinterleib gekrümmt.

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Mit den Augenflecken soll ein deutliches größeres Tier vorgetäuscht werden, damit der Angreifer vor Schreck von seiner Beute ablässt.

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Auch von der Seite sieht der doch stattliche Schwärmer mit einer Flügelspannweite von bis zu 8 cm unscheinbar aus. 

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Geht man ein paar Schritte zurück, fallen wirklich nur noch die Augenflecken und die rote Färbung der Unterflügel auf.